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http://presseclub.de 29-03-2019 14:41:02
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Allein der Bund müsse rund 12.000 Brücken erneuern, sagt Caspar Schwietering, Tagesspiegel. Er meint: Wir fahren unsere Infrastruktur auf Verschleiß, das gefährdet unseren Wohlstand. Stimmen Sie ihm zu? #Presseclub
Die Schuldenbremse blockiere die Instandhaltung öffentlicher Infrastruktur nicht direkt, meint Lisa Nienhaus, Süddeutsche Zeitung. Sie sieht die Probleme an anderen Punkten. Was meinen Sie: Was sind die Ursachen für den Sanierungsstau? #Presseclub
Auf den Autobahnen tausende sanierungsbedürftige Brücken, bei der Bahn milliardenschwerer Sanierungsstau. Caspar Schwietering, Tagesspiegel findet eine Reform der Schuldenbremse alternativlos. Was meinen Sie? #Presseclub
Ursachen der Infrastrukturkrise seien zu lange Planungszeiten, Überfrachtung mit Vorschriften und Fachkräftemangel, meint Antje Höning, Rheinische Post. Was denken Sie? #Presseclub
Um den Erhalt öffentlicher Infrastruktur zu finanzieren, brauche es Gespräche über Vermögensabgaben, so Malte Kreutzfeldt, Table.Briefings. Was meinen Sie: Kann dies die Defizite in den Sanierungsarbeiten öffentlicher Infrastruktur ausgleichen? #Presseclub
Man habe das Problem veralteter Infrastruktur auch bei der Bahn zu lange aufgeschoben, meint Lisa Nienhaus, Süddeutsche Zeitung. Das Problem sei ein Teufelskreis: Wenn man es jetzt angeht, führt das zu mehr Verspätungen und Ausfällen für die Kunden. #Presseclub
"Die eingestürzte Carolabrücke wird sicher zu einem Symbol der maroden deutschen Infrastruktur werden“, sagt Antje Höning im #presseclub. Bei dem Unglück in Dresden sei eine wichtige Schlagader der Wirtschaft getroffen worden.
Von 130.000 Brücken sei mindestens jede zehnte marode, sagt Caspar Schwietering im #presseclub. Ihre Sanierung sei für Politiker wenig attraktiv. Bei neuen Autobahnen könne man zumindest medienwirksam ein Bändchen durchschneiden. Das sei auch Teil des Problems.
„Wir machen Infrastrukturschulden“, sagt Malte Kreutzfeldt im #presseclub. Seit ungefähr 20 Jahren würden wir weniger in unsere Brücken, Straßen und Schienen investieren als diese an Wert verlieren würden. Zuvor hätte es eine positive Investitionsquote gegeben.
Viele Brücken, vor allem in Westdeutschland, seien zur selben Zeit erbaut worden und mittlerweile ziemlich alt, sagt Lisa Nienhaus im #presseclub. Dass sie nun alle gleichzeitig sanierungsbedürftig würden, sei ein großes Problem, das bisher zu wenig beachtet worden sei.
„Wenn man was macht, hat man den Vorteil erst in zehn Jahren. So ist Infrastruktur. Man erbt die Politik der Vorgänger und die eigene Politik erbt wieder jemand anders“, sagt Caspar Schwietering im #presseclub. Das Amt des Verkehrsministers sei daher kein leichtes.
"Wir müssten mehr investieren, um Deutschland wettbewerbsfähig zu halten", sagt Malte Kreutzfeldt im #presseclub. Im Energiebereich sowie bei der Bildung und Digitalisierung gebe es große Defizite. Man müsste die Einnahmen erhöhen oder vorübergehend höhere Schulden machen.
„Jeder dritte Euro aus dem Haushalt geht für Soziales drauf“, kritisiert Antje Höning im #presseclub. Die Erhöhung des Bürgergeldes sei angesichts der tatsächlichen Inflationsentwicklung nicht angemessen. All das Geld sollte die Ampel besser in die Infrastruktur investieren.
Ungefähr jede zehnte Brücke in Deutschland sei marode, so Caspar Schwietering, Tagesspiegel im #Presseclub. Ein Grund dafür sei, dass Sanierungen politisch weniger gefeiert werden als der Neubau von Straßen und Autobahnen. Wie lässt sich dieses Problem lösen?
Seit vielen Jahren mache Deutschland „Infrastrukturschulden“, kritisiert Malte Kreutzfeldt (Table.Briefings). Was das genau bedeutet, erklärt er im #presseclub:
Das Verkehrsministerium setze oft falsche Prioritäten, so Antje Höning (Rheinische Post). Bahnvorstands Boni würden nach Implementierung der Frauenquote statt Zugpünktlichkeit verteilt. Sollten sich politische Prioritäten stärker an Effizienz und Sicherheit orientieren? #Presseclub