P E R F E K T I O N

Aus Angst vorm Träumen nicht schlafen wollen, aus Angst vorm Leben nicht träumen wollen.

Jemanden finden, mit dem man schweigen kann, es aber nicht möchte.

"Live your dream". Die Worte klangen wie Hohn. Ausgerechnet hier, in dieser Einöde des Verfalls, wo jede Ambition schweigend euthanasiert wurde, konnte ein im Treppenhaus verstaubender Kieselstein mit Kalenderspruchgravur kaum deplatzierter wirken.

Worte suchen und keine finden.

"Was tust du denn da?" "Ich fülle deine Zukunft mit Farben." "Ein echtes Kunstwerk. Aber was hat es mit dem weißen Fleck dort auf sich?" "Da habe ich etwas Platz für mich gelassen."

Die Vergangenheit wird selbst mit dem hübschesten Partyhütchen nicht zur Gegenwart.

So sehr an der Liebe festhalten, dass man sie zerreißt.

Frustrierend. Die Erkenntnis, vielleicht nie Vollzeit arbeiten zu können. Vielleicht immer nur Tätigkeiten ausüben zu können, die weit unter den eigentlichen Fähigkeiten liegen. Weil die seelische Kraft fehlt.

Die Seele brennt, der Körper friert.

Musik hören aus Zeiten, zu denen es einem zwar nicht besser ging, man sich aber noch einfacher von ihr auffangen lassen konnte. Auch eine Art Rettung.

Kann man Worte verlieren, die nie ausgesprochen wurden?

Schönes mag vergänglich sein. Ohne Vergänglichkeit jedoch ließe sich Schönes kaum erkennen.

Und am Ende, wer hätte es geahnt, verhallte Ungesagtes ungehört. ~fin~

Wer gewinnt eigentlich, wenn man den Kampf gegen sich selbst aufgibt?

"Hier, nimm." "Was ist das?" "Dieser Moment." "Warum bekomme ich ihn?" "Um ihn zu einer anderen Zeit schätzen zu lernen."