„Herr Gommel, nutzen sie ihre Wut, so lange sie klein ist“. Das sagte die Stationspsychologin vor 13 Jahren zu mir. Bis heute beschäftigen sie mich, weil sie Wut nicht kategorisch als schlechte Emotion ausschließen.

Die klinische Psychologin Ingrid Wild-Lüffe hält nicht viel von #Triggerwarnungen:

Wenn ich permanent versuche, glücklich zu werden, fällt mir permanent auf, wann ich es nicht bin.

🧵 Für Introvertierte fühlt es sich oft wie eine Zumutung an, ein gutes Gespräch im Gange zu halten. Man soll charmant wirken, Interesse zeigen, im besten Fall noch witzig sein – und dabei nicht verkrampft. Am einfachsten scheint da: Fragen stellen.

Hast du Angst davor, mit anderen darüber zu sprechen, wenn du traurig bist?

Kann ein Trigger an etwas Gutes erinnern? Psychologin Wild-Lüffe sagt: „Ja. Ich trinke jetzt einen Apfelsaft und dann denke ich: ‚Ach, der Geschmack, der erinnert mich an das Meer in Holland, beim Sonnenuntergang. Das war schön!‘ Auch das ist ein Trigger.“

Wir werden gewarnt und es ist dringend. In den Nachrichten, in der Literatur, auf Twitter und sogar auf dem ökumenischen Kirchentag. Alarmiert wird nicht wegen Unwettern, Katastrophen oder Einbrüchen. 👇